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Normative und ökonomische Perspektive im Risikomanagement

Das Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung, insbesondere im Finanzsektor. Es umfasst alle Maßnahmen zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken. Zwei zentrale Perspektiven im Risikomanagement sind die normative und die ökonomische Perspektive. Diese beiden Ansätze bieten unterschiedliche Blickwinkel auf die Risikotragfähigkeit eines Unternehmens und ergänzen sich gegenseitig. Im Folgenden werden diese Perspektiven detailliert erläutert, basierend auf den Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Unterschiede der normativen und ökonomischen Perspektive

Normative Perspektive

Die normative Perspektive bezieht sich auf die Einhaltung regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Anforderungen. Diese Perspektive zielt darauf ab, sicherzustellen, dass ein Institut alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt und damit die Fortführung des Unternehmens gewährleistet ist. Die wesentlichen Aspekte der normativen Perspektive umfassen:

  1. Regulatorische Anforderungen: Die Einhaltung der Kernkapitalanforderungen, der SREP-Gesamtkapitalanforderungen und der kombinierten Pufferanforderungen. Diese Kennzahlen und deren Berechnungslogiken werden aus dem aufsichtsrechtlichen Meldewesen übernommen und dienen als Grundlage für die Risikobewertung und Kapitalplanung​​ .

  2. Risikodeckungspotenzial: Das Risikodeckungspotenzial in der normativen Perspektive besteht hauptsächlich aus regulatorischen Eigenmitteln und weiteren Kapitalbestandteilen, die aufsichtsseitig zur Abdeckung von Kapitalanforderungen anerkannt werden. Hierzu gehören beispielsweise § 340f HGB-Reserven​​.

  3. Kapitalplanung: Institute sind verpflichtet, eine Kapitalplanung zu erstellen, die sich über mindestens drei Jahre erstreckt und jährlich fortgeschrieben wird. Diese Planung muss zukünftige Veränderungen der Geschäftstätigkeit, Markt- und Wettbewerbsbedingungen sowie rechtliche/regulatorische Änderungen berücksichtigen .

  4. Risikoarten und Risikoquantifizierung: Die Risikoquantifizierung erfolgt auf Basis der gesetzlichen Anforderungen für Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken und operationelle Risiken. Dabei ist der Einjahreshorizont der Risikomessung in den aufsichtlich vorgegebenen Verfahren zur Risikomessung verankert​​ .

Die normative Perspektive dient somit dem Ziel, die Fortführung des Unternehmens zu gewährleisten, indem alle regulatorischen Anforderungen und internen Vorgaben berücksichtigt und eingehalten werden.


Ökonomische Perspektive

Die ökonomische Perspektive hingegen konzentriert sich auf die langfristige Sicherung der Substanz des Instituts und den Schutz der Gläubiger vor Verlusten aus ökonomischer Sicht. Diese Perspektive basiert auf der Methodik des Instituts und umfasst sowohl die Risikoquantifizierung als auch das Risikodeckungspotenzial auf ökonomischer Basis. Wichtige Elemente dieser Perspektive sind:

  1. Risikodeckungspotenzial: In der ökonomischen Perspektive erfolgt die Ableitung des Risikodeckungspotenzials unabhängig von den Bilanzierungskonventionen der externen Rechnungslegung. Hierbei werden bilanzielle Ansatz- und Bewertungsregeln außer Acht gelassen, die in der ökonomischen Betrachtung verzerrend wirken könnten . Es können auch stille Reserven und Lasten berücksichtigt werden, um ein realistisches Bild des Risikodeckungspotenzials zu erhalten .

  2. Barwertige Ermittlung: Die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials erfolgt häufig barwertig, wobei der Barwert sämtlicher Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Instituts bestimmt wird. Auch außerbilanzielle Positionen sind hierbei zu berücksichtigen .

  3. Risikoarten und Risikoquantifizierung: In der ökonomischen Perspektive müssen sowohl erwartete als auch unerwartete Verluste quantifiziert werden. Die Risiken sind konsistent zur Definition des Risikodeckungspotenzials zu beurteilen und zu messen, meist auf einer barwertigen Basis. Kleine und wenig komplexe Institute können zur Annäherung an die ökonomische Perspektive vereinfachte Ansätze verwenden .


Case Study: Anwendung der normativen und ökonomischen Perspektive im Risikomanagement

In dieser Case Study wird ein konkretes Berechnungsbeispiel für die Anwendung der normativen und ökonomischen Perspektive im Risikomanagement einer fiktiven Bank, der „ABC Bank“, vorgestellt. Die Berechnungen basieren auf den Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und sollen die Unterschiede und das Zusammenspiel der beiden Perspektiven verdeutlichen.


Ausgangssituation der ABC Bank

Die ABC Bank ist eine mittelgroße Bank mit folgenden relevanten Kennzahlen (in Millionen Euro):

  • Eigenmittel (regulatorisch): 1.500 Mio. EUR
  • Risikogewichtete Aktiva (RWA): 6.000 Mio. EUR
  • Gesamtrisiko: 1.200 Mio. EUR
  • Stille Reserven: 100 Mio. EUR
  • Erwarteter Jahresgewinn: 50 Mio. EUR


Normative Perspektive – Berechnung

  1. Regulatorische Kapitalanforderungen:

    • Gesamtkapitalanforderung: 18%
  2. Berechnung der regulatorischen Kapitalanforderungen:

    • Gesamtkapitalanforderung: 6.000Mio. EUR×18%=1.080Mio. EUR6.000 \, \text{Mio. EUR} \times 18\% = 1.080 \, \text{Mio. EUR}

Risikodeckungspotenzial

  • Regulatorische Eigenmittel: 1.500 Mio. EUR

Kapitalplanung (3 Jahre)

  • Erwarteter Jahresgewinn: 50 Mio. EUR
  • Risikogewichtete Aktiva (jährliche Wachstumsrate): 5%

Szenarioanalyse (normative Perspektive)

  1. Planszenario:

    • Wachstum der RWA: 6.000Mio. EUR×1,05=6.300Mio. EUR6.000 \, \text{Mio. EUR} \times 1,05 = 6.300 \, \text{Mio. EUR}
    • Erwarteter Gewinn: 50 Mio. EUR
    • Gesamtkapitalanforderung: 6.300Mio. EUR×18%=1.134Mio. EUR6.300 \, \text{Mio. EUR} \times 18\% = 1.134 \, \text{Mio. EUR}
  2. Adverses Szenario:

    • Wachstum der RWA: 6.300Mio. EUR×1,05=6.615Mio. EUR6.300 \, \text{Mio. EUR} \times 1,05 = 6.615 \, \text{Mio. EUR}
    • Erwarteter Gewinn: 30 Mio. EUR (aufgrund wirtschaftlicher Abschwächung)
    • Gesamtkapitalanforderung: 6.615Mio. EUR×18%=1.191Mio. EUR6.615 \, \text{Mio. EUR} \times 18\% = 1.191 \, \text{Mio. EUR}


Ökonomische Perspektive – Berechnung

  1. Risikodeckungspotenzial:

    • Bilanzielle Eigenmittel: 1.500 Mio. EUR
    • Stille Reserven: 100 Mio. EUR
    • Erwarteter Jahresgewinn: 50 Mio. EUR
  2. Barwertige Ermittlung des Risikodeckungspotenzials:

    • Barwert der Vermögenswerte: 10.000 Mio. EUR
    • Barwert der Verbindlichkeiten: 9.000 Mio. EUR
    • Risikodeckungspotenzial: 10.000Mio. EUR9.000Mio. EUR=1.000Mio. EUR10.000 \, \text{Mio. EUR} – 9.000 \, \text{Mio. EUR} = 1.000 \, \text{Mio. EUR}

Risikoquantifizierung

  • Erwartete Verluste (EL): 50 Mio. EUR
  • Unerwartete Verluste (UL): 200 Mio. EUR

Szenarioanalyse (ökonomische Perspektive)

  1. Planszenario:

    • Barwert der Vermögenswerte: 10.500 Mio. EUR
    • Barwert der Verbindlichkeiten: 9.500 Mio. EUR
    • Risikodeckungspotenzial: 10.500Mio. EUR9.500Mio. EUR=1.000Mio. EUR10.500 \, \text{Mio. EUR} – 9.500 \, \text{Mio. EUR} = 1.000 \, \text{Mio. EUR}
    • Risikoquantifizierung: 50Mio. EUR(EL)+200Mio. EUR(UL)=250Mio. EUR50 \, \text{Mio. EUR} \, (\text{EL}) + 200 \, \text{Mio. EUR} \, (\text{UL}) = 250 \, \text{Mio. EUR}
  2. Adverses Szenario:

    • Barwert der Vermögenswerte: 10.200 Mio. EUR
    • Barwert der Verbindlichkeiten: 9.800 Mio. EUR
    • Risikodeckungspotenzial: 10.200Mio. EUR9.800Mio. EUR=400Mio. EUR10.200 \, \text{Mio. EUR} – 9.800 \, \text{Mio. EUR} = 400 \, \text{Mio. EUR}
    • Risikoquantifizierung: 70Mio. EUR(EL)+300Mio. EUR(UL)=370Mio. EUR70 \, \text{Mio. EUR} \, (\text{EL}) + 300 \, \text{Mio. EUR} \, (\text{UL}) = 370 \, \text{Mio. EUR}


Vergleich der Perspektiven

  • Normative Perspektive:

    • Planszenario: Kapitalanforderung von 1.134 Mio. EUR wird mit 1.550 Mio. EUR Eigenmitteln erfüllt. Ein Überschuss von 416 Mio. EUR besteht.
    • Adverses Szenario: Kapitalanforderung von 1.191 Mio. EUR wird mit 1.530 Mio. EUR Eigenmitteln erfüllt. Ein Überschuss von 339 Mio. EUR besteht.
  • Ökonomische Perspektive:

    • Planszenario: Risikodeckungspotenzial von 1.500 Mio. EUR gegen 250 Mio. EUR Risiken, „freies“ Eigenkapital von 1.250 Mio. EUR.
    • Adverses Szenario: Risikodeckungspotenzial von 400 Mio. EUR gegen 370 Mio. EUR Risiken, „freies“ Eigenkapital von 30 Mio. EUR.


Berechnung des nicht gebundenen Eigenkapitals

Um das nicht gebundene Eigenkapital zu berechnen, ziehen wir von den regulatorischen Eigenmitteln (EK) die Kapitalanforderungen der normativen Perspektive sowie das Risikodeckungspotenzial der ökonomischen Perspektive ab.

Planszenario

  1. Regulatorische Eigenmittel (EK): 1.500 Mio. EUR
  2. Kapitalanforderung (normative Perspektive): 1.134 Mio. EUR
  3. Risikodeckungspotenzial (ökonomische Perspektive): 250 Mio. EUR
  • Nicht gebundenes Eigenkapital: 1.500Mio. EUR1.134Mio. EUR250Mio. EUR=116Mio. EUR1.500 \, \text{Mio. EUR} – 1.134 \, \text{Mio. EUR} – 250 \, \text{Mio. EUR} = 116 \, \text{Mio. EUR}

Adverses Szenario

  1. Regulatorische Eigenmittel (EK): 1.500 Mio. EUR
  2. Kapitalanforderung (normative Perspektive): 1.191 Mio. EUR
  3. Risikodeckungspotenzial (ökonomische Perspektive): 370 Mio. EUR
  • Nicht gebundenes Eigenkapital: 1.500Mio. EUR1.191Mio. EUR370Mio. EUR=61Mio. EUR1.500 \, \text{Mio. EUR} – 1.191 \, \text{Mio. EUR} – 370 \, \text{Mio. EUR} = -61 \, \text{Mio. EUR}

Zusammenfassung

  • Planszenario: Das nicht gebundene Eigenkapital beträgt 116 Mio. EUR.
  • Adverses Szenario: Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden nicht erfüllt. Es besteht eine Eigenkapitallücke von -61 Mio. EUR.


Zusammenspiel der Perspektiven

Normative und ökonomische Perspektiven sind eng verwoben und bieten unterschiedliche, aber komplementäre Blickwinkel auf die Risikotragfähigkeit eines Instituts. Ein Zusammenspiel dieser beiden Perspektiven ist notwendig, um eine gleichgerichtete Steuerung zu gewährleisten. In den Szenariobetrachtungen im Kapitalplanungsprozess der normativen Perspektive müssen auch die Risiken aus der ökonomischen Perspektive berücksichtigt werden, die einen Einfluss auf das in der normativen Perspektive zur Verfügung stehende Kapital haben .

Beispielsweise werden Credit Spread-Risiken in der ökonomischen Perspektive modelliert, schlagen jedoch erst in der normativen Perspektive durch, wenn ein Abschreibungsbedarf wegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderung entsteht. Zinsänderungsrisiken im Bankbuch verändern den Barwert des Zinsbuches im Rahmen eines (adversen) Szenarios, was in der ökonomischen Perspektive deutlich sichtbar wird, während die Auswirkungen auf das Zinsergebnis in der normativen Perspektive geringer sein können .


Fazit

Die normative und die ökonomische Perspektive im Risikomanagement bieten unterschiedliche, aber sich ergänzende Ansätze zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit eines Instituts. Während die normative Perspektive auf die Einhaltung regulatorischer Vorgaben fokussiert, zielt die ökonomische Perspektive auf die langfristige Sicherung der Substanz und den Schutz der Gläubiger ab. Ein effektives Risikomanagement erfordert die Berücksichtigung beider Perspektiven, um eine umfassende und robuste Steuerung der Risiken zu gewährleisten.


Effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme

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Die S+P Tool Box:

  • Vorträge als PDF: Für ein schnelles Nachschlagen und Auffrischen des Seminarinhalts, sodass Du jederzeit Zugriff auf die wichtigsten Informationen und Konzepte hast.

  • Vorlagen für die Durchführung einer umfassenden Risikoinventur: Nutze diese Vorlagen, um systematisch alle relevanten Risiken in Deinem Unternehmen zu identifizieren und zu bewerten.

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S+P Case Studies:

  • Case Study – Umsetzung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement: Erfahre, wie ein Unternehmen erfolgreich die regulatorischen Mindeststandards im Risikomanagement umgesetzt hat, und gewinne wertvolle Einblicke in bewährte Praktiken und Herausforderungen.

  • Case Study – Implementierung eines Limitsystems und Risikoreportings gemäß ICAAP und ILAAP: Erfahre, wie ein Unternehmen ein robustes Limitsystem aufgebaut und ein aussagekräftiges Risikoreporting gemäß den regulatorischen Vorgaben von ICAAP und ILAAP implementiert hat, um die Kapital- und Liquiditätsrisiken effektiv zu steuern.

Programm

Wie kannst Du sicherstellen, dass Dein Unternehmen in einem zunehmend komplexen und unsicheren Geschäftsumfeld widerstandsfähig bleibt? Diese Frage steht im Zentrum des Seminars „Effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme“. In diesem praxisorientierten Seminar erhältst Du fundiertes Wissen und bewährte Methoden, um die Risiken in Deinem Unternehmen systematisch zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. 

Du lernst, wie Du ein robustes internes Kontrollsystem aufbaust und die Effektivität Deiner bestehenden Kontrollen prüfst und verbesserst. Unsere Experten zeigen Dir, wie Du effektive Limitsysteme und aussagekräftige Risikoreports gemäß den Anforderungen von ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) entwickelst. Zudem erhältst Du Einblicke in die Durchführung von Stresstests und die Bewertung der Risikotragfähigkeit Deines Unternehmens.

Das Seminar bietet Dir die Möglichkeit, von praxisnahen Fallstudien zu lernen und Dich mit anderen Fachleuten auszutauschen. Mit den Werkzeugen und Techniken, die Du in diesem Seminar erlernst, bist Du bestens gerüstet, um Dein Risikomanagement auf das nächste Level zu heben und die Sicherheit und Stabilität Deines Unternehmens nachhaltig zu stärken. Melde Dich jetzt an und sichere Dir Deinen Platz in diesem unverzichtbaren Seminar für effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme.

Mindestanforderungen an das Risikomanagement

  • Verstehe die neuen Pflichten für das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem gemäß FISG und StaRUG.
  • Entdecke die Aufgaben der Risikocontrolling-Funktion und setze sie effektiv um.
  • Nutze KPIs und KRIs zur Erkennung und Steuerung von Risiken.

      ↳ Erfahre, wie du die neuen Pflichten für das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem erfolgreich umsetzt.

      Methoden zur Erfassung, Bewertung und Steuerung von Risiken

      • Erarbeite eine umfassende Risikostrategie und entwickle ein Risk Assessment für eine effektive Risikosteuerung.
      • Erlerne verschiedene Methoden der Risikoerfassung, einschließlich ESG-Risiken, um das Gesamtrisiko deines Unternehmens zu ermitteln.

        ↳ Setze eine strukturierte Risikoinventur und ein gut dokumentiertes Risikohandbuch um, um Risiken proaktiv zu identifizieren und zu steuern.

        Limitsystem und Risikoreport mit ICAAP und ILAAP

        • Erfahre, wie du mit Hilfe von ICAAP und ILAAP eine angemessene Kapital- und Liquiditätsausstattung sicherstellst und dadurch die Risikotragfähigkeit deines Unternehmens steigerst.
        • Definiere klassische Stresstests und reverse Stresstests, um die Auswirkungen verschiedener Risikoszenarien auf dein Unternehmen zu analysieren.

          ↳ Optimiere den Kapitalplanungsprozess, die Risikoüberwachung und das Reporting mit Hilfe der ökonomischen und normativen Perspektive.


          Was sind die 5 wichtigsten Prinzipien des Risikomanagements?

          1. Die Identifizierung von Risiken: Um Risiken effektiv managen zu können, müssen sie zunächst erkannt und identifiziert werden. Dies kann durch verschiedene Methoden wie Risikoanalyse, Benchmarking oder SWOT-Analyse erfolgen.

          2. Die Bewertung von Risiken: Sobald die Risiken identifiziert wurden, müssen sie bewertet werden, um festzustellen, welche Auswirkungen sie auf das Unternehmen haben können. Diese Bewertung kann anhand verschiedener Kriterien wie Wahrscheinlichkeit, Auswirkungen oder Dringlichkeit erfolgen.

          3. Die Behandlung von Risiken: Anschließend muss entschieden werden, wie mit den identifizierten und bewerteten Risiken umgegangen wird. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen wie Risikominimierung, -überwachung oder -kontrolle erfolgen.

          4. Die Kommunikation von Risiken: Das Management muss entscheiden, welche Informationen über die identifizierten und bewerteten Risiken an die Mitarbeiter und andere Stakeholder weitergegeben werden sollen. Diese Kommunikation sollte klar und verständlich sein, damit alle Beteiligten die genauen Auswirkungen der jeweiligen Risiken verstehen.

          5. Die Überwachung von Risiken: Zu guter Letzt müssen die identifizierten und bewerteten Risiken regelmäßig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sich keine neuen oder veränderten Risiken ergeben haben und dass die getroffenen Maßnahmen auch effektiv umgesetzt werden.

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          FAQ – Was muss ich wissen?

          Welche Vorteile bietet die Teilnahme an diesem Seminar?

          Die Teilnahme am Seminar „Effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme“ bietet Dir zahlreiche Vorteile, die Deine berufliche Praxis und das Risikomanagement Deines Unternehmens nachhaltig verbessern. Du erhältst fundiertes Wissen und praxisnahe Methoden, um Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Durch den Erwerb von Kenntnissen über aktuelle Best Practices und internationale Standards kannst Du Dein internes Kontrollsystem optimieren und die Sicherheit und Effizienz Deines Unternehmens erhöhen.

          Zudem profitierst Du von den umfangreichen Materialien und Werkzeugen, die im Rahmen der S+P ToolBox zur Verfügung gestellt werden. Diese beinhalten Vorlagen, Tools und Fallstudien, die Dir helfen, das Gelernte direkt in die Praxis umzusetzen. Das Seminar bietet auch eine Plattform für den Austausch mit anderen Fachleuten, wodurch Du wertvolle Einblicke und Erfahrungen sammeln kannst. Schließlich erhältst Du nach Abschluss des Seminars ein Zertifikat, das Deine neu erworbenen Kompetenzen und Dein Engagement für professionelles Risikomanagement und effektive Kontrollsysteme dokumentiert.

          Wie kann ich das Gelernte in meinem Unternehmen anwenden?

          Das im Seminar „Effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme“ erworbene Wissen kannst Du auf vielfältige Weise in Deinem Unternehmen anwenden, um die Risikomanagementprozesse und internen Kontrollen nachhaltig zu verbessern. Hier sind einige konkrete Schritte:

          1. Implementierung und Optimierung interner Kontrollsysteme: Nutze die erlernten Methoden und Best Practices, um bestehende Kontrollsysteme zu überprüfen und zu verbessern oder neue Kontrollmechanismen einzuführen.

          2. Durchführung von Risikoinventuren: Setze die Vorlagen und Techniken aus dem Seminar ein, um eine umfassende Risikoinventur durchzuführen und alle relevanten Risiken in Deinem Unternehmen systematisch zu identifizieren und zu bewerten.

          3. Erstellung aussagekräftiger Risikoreports: Verwende die Tools zur Erstellung von Risikoreports gemäß ICAAP und ILAAP, um präzise und informative Berichte zu erstellen, die das Management bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

          4. Durchführung von Stresstests: Implementiere die erlernten Stresstest-Methoden, um die Risikotragfähigkeit Deines Unternehmens zu bewerten und sicherzustellen, dass Dein Unternehmen auf potenzielle Krisenszenarien vorbereitet ist.

          5. Anpassung an aktuelle regulatorische Anforderungen: Halte Dein Unternehmen durch die Anwendung der im Seminar vermittelten aktuellen Standards und regulatorischen Anforderungen stets auf dem neuesten Stand.

          6. Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitern: Teile das erworbene Wissen mit Deinen Kollegen und Mitarbeitern, um das Bewusstsein für effektives Risikomanagement und die Bedeutung interner Kontrollsysteme zu schärfen.

          7. Verbesserung der Unternehmensprozesse: Nutze die Erkenntnisse und Werkzeuge, um Prozesse zu analysieren und effizienter zu gestalten, wodurch die Gesamtleistung und die Sicherheit Deines Unternehmens gesteigert werden.

          Indem Du diese Schritte umsetzt, kannst Du das im Seminar erworbene Wissen effektiv in Deinem Unternehmen anwenden und so einen wesentlichen Beitrag zur Risikominimierung und Effizienzsteigerung leisten.

          Welche aktuellen Trends und Best Practices werden im Seminar behandelt?

          Im Seminar „Effektives Risikomanagement und interne Kontrollsysteme“ werden aktuelle Trends und Best Practices vermittelt, die Dein Risikomanagement modernisieren und stärken. Du lernst, agile Methoden, digitale Technologien und Datenanalyse-Tools zu integrieren, um flexibler auf Veränderungen zu reagieren. Das Seminar behandelt die Integration von ESG-Risiken, die Implementierung von Continuous Monitoring und Auditing sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Zudem erfährst Du, wie Cybersecurity-Risiken gemindert, regulatorische Updates umgesetzt und Stakeholder-Kommunikation verbessert werden können. Die Nutzung von KPIs, KRIs und OKRs zur Messung und Transparenz der Unternehmensleistung rundet das Programm ab.

          Wie kann ich mich für ein S+P Seminar anmelden?

          Die Anmeldung für unsere S+P Seminare erfolgt schnell und unkompliziert über unsere Website. Dort findest du alle notwendigen Informationen und kannst direkt deinen Platz reservieren.

          Was ist die S+P Tool Box und welche Vorteile bietet sie den Teilnehmern der Seminare?

          Die S+P Tool Box ist ein umfassendes Set an praktischen Werkzeugen und Vorlagen, die speziell für die Teilnehmer unserer Seminare entwickelt wurden. Sie bietet hilfreiche Ressourcen zur Umsetzung der gelernten Techniken und unterstützt dich dabei, die Seminarkenntnisse direkt in deinem Unternehmen anzuwenden.


          Aktuelles zu Risikomanagement und interne Kontrollsysteme

          Identifizierung und Bewertung von Risiken

          1. Risikoidentifikation: Organisiere interdisziplinäre Brainstorming-Sitzungen, analysiere interne Dokumente und führe Interviews durch, um potenzielle Risiken umfassend zu identifizieren. Berücksichtige dabei auch frühere Vorfälle und Erfahrungen, um wiederkehrende Risiken zu erkennen.

          2. Risikobewertung: Bewerte identifizierte Risiken mithilfe von Risikomatrizen, qualitativen und quantitativen Methoden, und ordne sie in Kategorien ein. Verwende KPIs und KRIs, um die Risiken zu überwachen und priorisierte Maßnahmen abzuleiten.

          3. Dokumentation und Berichterstattung: Erstelle ein Risikoportfolio und regelmäßige Risikoberichte für das Management, um Transparenz zu gewährleisten. Implementiere ein System zur kontinuierlichen Überwachung und Aktualisierung der Risiken, um das Risikomanagement aktuell zu halten.

          Bedeutung des Risikomanagements

          Risikomanagement ist ein zentraler Prozess, der darauf abzielt, Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu kontrollieren, um die Unternehmensziele zu schützen und Chancen zu maximieren. Es umfasst die Entwicklung und Implementierung von Risikominderungsstrategien sowie die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Maßnahmen. Ein effektives Risikomanagement sichert nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und schützt Ressourcen, sondern verbessert auch die Entscheidungsqualität und fördert die Resilienz des Unternehmens. Zudem stärkt es das Vertrauen der Stakeholder und optimiert Geschäftsprozesse, was zur langfristigen Stabilität und zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

          Arten von Risiken

          Es gibt verschiedene Arten von Risiken, die Unternehmen betreffen können. Strategische Risiken entstehen durch Fehlentscheidungen oder Veränderungen im Marktumfeld, die die langfristigen Ziele des Unternehmens gefährden. Operationelle Risiken beziehen sich auf interne Prozesse, Systeme, oder menschliche Fehler, die den täglichen Betrieb stören können. Finanzielle Risiken umfassen Unsicherheiten in Bezug auf Liquidität, Währungs- oder Zinsänderungen, die die finanzielle Stabilität beeinträchtigen können. Compliance-Risiken entstehen durch die Nichteinhaltung gesetzlicher oder regulatorischer Vorgaben, was zu rechtlichen Strafen und Reputationsverlust führen kann. Jedes dieser Risiken erfordert spezifische Managementstrategien, um sie zu identifizieren, zu bewerten und zu kontrollieren.


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